Heiß in Barcelona
Die Jahrgangsfahrt 2017 mit 52 Schülern und vier Lehrern, Frau Marquez, Herrn Ebling, Herrn Hesping und Herrn Soßna, nach Barcelona war – trotz angeheizter politischer Lage – ein voller Erfolg.
Los ging es am Freitag mit der Anreise: Wir flogen von Münster über Frankfurt nach Barcelona. Nachdem alle ihr Gepäck hatten, machten wir uns auf den Weg Richtung Bahnhof, nur um dann nach einer Zugfahrt in die Metro umzusteigen.
Als wir erschöpft „unsere“ Station Vallcarca (oder laut Herrn Soßna: „Vallkacka“) erreichten, war unsere Reise aber noch nicht vorbei – vor uns lag noch ein gefühlt Kilometer langer (und steiler) Anstieg bis hoch zum Hostel.
Das Hostel „Alberg Mare de Déu de Montserrat“ bot einen Ausblick auf die Innenstadt und ähnelte von außen stilistisch dem Kloster Montserrat (welches wir auch noch besuchen sollten).
Am Samstag besuchten wir den Park Güell, welcher von Antoni Gaudi entworfen wurde. Einem weiteren Bauwerk Gaudis statteten wir, nach einer Mittagspause im Herzen Barcelonas, im alternativen Viertel Gracia einen Besuch ab. Dieses Wohnhaus war Gaudis erste professionelle Architekturarbeit.
Darauf folgte dann für einige das Highlight unsere Reise: Via Zug fuhren wir am Sonntagmorgen zur „Santa Maria de Montserrat“, einem Kloster ungefähr eineinhalb Stunden außerhalb Barcelonas. Montserrat, der Name der Bergkette, ist katalanisch für „zersägter Berg“ – auf dem Weg konnten wir schon sehen, warum dieses Gebirge so genannt wird. Nach der Zugfahrt nahmen wir eine Gondel Richtung Kloster, welche eine atemberaubende Aussicht bot.
Oben angekommen bekamen wir Audio-Guides, die uns über das Kloster und dessen Geschichte informierten. Außerdem gab es ein Museum und natürlich eine Verkostung der verschiedenen Klostergebräue.
Nach der Rückreise war – wie jeden Nachmittag oder Abend der Reise – Freizeit angesagt, welche fürs Einkaufen, Erkunden und Feiern genutzt wurde. Als Schüler fanden wir die Balance zwischen „Kultur- und Erlebnisprogramm“ und Freizeit gelungen.
Montag ging es dann in das Wahrzeichen Barcelonas: Die Sagrada Familia – eine unvollendete katholische Kirche, welche von Gaudi entworfen und begonnen wurde und ein UNESCO-Weltkulturerbe ist, liegt inmitten von Barcelona. Bei einer Tour wurde uns die Geschichte und die geplante Zukunft der Kirche erklärt – auch mit Hilfe interaktiver Medien.
Da am Abend die Unabhängigkeit von Spanien ausgerufen werden sollte, verfolgten wir in einer Bar gespannt die Nachrichten. Erst spät stellte sich heraus, dass noch nicht klar war, ob denn nun heute etwas ausgerufen wird oder nicht. Es wurde nicht.
Nach einer politisch heißen Nacht ging es am Dienstag mit dem Zug nach „Sant Sadurní d’Anoia“ zu dem Schaumweinhersteller Freixenet. Dieses weltbekannte Unternehmen lud uns zu einer Besichtigung der Produktionsanlagen und Lagerstätten ein – natürlich mit Verkostung.
Am Anfang der Tour wurden uns im Keller die Geschichte des Unternehmens sowie der Herstellungsprozess nähergebracht. Danach wurden wir zu „Golfwagen“ geführt, mit denen wir durch die beeindruckenden Lager hinauf zum Verkostungssaal gefahren wurden. Dort angekommen konnten wir die verschiedenen Schaumweine probieren (was etwas ausgeartet ist) und auch günstig erwerben. Besonders war auch, dass man Sorten kaufen konnte, welche in Deutschland nicht erhältlich sind – ein sehr schönes Mitbringsel für Zuhause.
Am Mittwoch und Donnerstag waren Touren eingeplant. Tour A war eine Wanderung durch ein gebirgiges Viertel Barcelonas sowie der Besuch einer alten Luftabwehrbatterie aus dem Bürgerkrieg. Tour B war eine Wanderung durch die Altstadt Barcelonas mit Erkundungsauftrag und danach der Besuch der La Rambla, der beliebtesten Einkaufsstraße der Stadt. Hier wurde uns erst die politische Spannung bewusst, als eine protestierende Menge von einem Polizeihubschrauber überflogen und von einer großen Anzahl an Polizisten begleitet wurde.
Mittwochabend kamen wir alle zu einem gemeinsamen Essen in einem Tapas-Restaurant inmitten von Barcelona zusammen. Sehr gutes Essen und noch besserer, hausgemachter Sangria regten Gespräche über die vergangene Woche an, alle waren froh, dass alles reibungslos funktioniert hat und wir am Freitag die Heimreise antreten konnten.
Abschließend hatten wir als Schüler eine wunderbare Jahrgangsfahrt mit interessantem Programm und viel Freizeit, um Barcelona selbst zu erkunden.