GKD12-Blog, Teil 2: Edmund Burke
Die Gesellschaft ist ein Vertrag. Wie soll das denn funktionieren?
Edmund Burke ist am 1. Januar 1729 in Dublin geboren und war ein englischer Schriftsteller und Parlamentarier. Die französische Revolution, die zu seinen Lebzeiten stattfand, lehnte er ab, denn er bevorzugte eine andere Grundströmung des politischen Denkens. Den Konservatismus. In seinem Werk „Betrachtungen über die französische Revolution“ legt er dar, dass revolutionäre Veränderungen nicht angemessen seien. Vielmehr sei das Bewahren von überlieferten Autoritäten, Werten und Sitten von Bedeutung. Die Politik würde sich dann in der Gesellschaft, in der sie gedeiht, entwickeln.
Was hat das alles mit einem Vertrag zu tun?!
Burke würde man heute wahrscheinlich als konservativ bezeichnen. Er glaubt, dass die Gesellschaft ein Vertrag zwischen Lebenden, Toten und der nächsten Generation sei. Die Regierung sei ein Geschenk Gottes, das Tradition, in sich trägt, die nicht verloren gehen solle. Deshalb spricht man auch von einem Vertrag, denn an diesen ist man genauso gebunden wie an Traditionen und Werte beim Konservatismus. Eine Revolution, die einen nachhaltigen, strukturellen Wandel gegen ein jahrhundertealtes System anstrebt, sei nicht vorgesehen. Deshalb übt Burke an dieser auch eine Kritik aus.
Was ist Konservatismus?
Folgende Tabelle soll zeigen, was den Konservatismus ausmacht.
Zentrale Idee | Bewahren überlieferter Autoritäten, Werte, Sitten und Gebräuche |
Menschenbild | Der Mensch ist von Natur aus schwach. Er bedarf der Einbindung in Staat, Familie und Religion. Jeder hat seinen Platz in der gottgewollten Ordnung. |
Gesellschaftsbild | Die Gesellschaft wird durch den Staat, Autoritäten und gelieferte Werte zusammengehalten. |
Bild vom Staate | Der Staat hat die Funktion, die Menschen zu schützen und für Ordnung zu sorgen. |
Zentrale historische Anliegen |
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Vordenker | Edmund Burke, Thomas Hobbes |